Sir Nick Clegg, ehemaliger stellvertretender Premierminister der Liberaldemokraten und derzeit Leiter der Abteilung für globale Angelegenheiten beim Tech-Megakonzern Meta, behauptet, dass künstliche Intelligenz eine mächtige Waffe im Kampf gegen schädliche Inhalte sein kann und nicht nur ein Werkzeug für deren Verbreitung.
Meta ist das führende Unternehmen hinter großen sozialen Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp.
Besorgnis über Fehlinformationen im Vorfeld der Wahlen wächst
Im Jahr 2024 werden viele Menschen weltweit, insbesondere in großen Demokratien wie Großbritannien, den USA und Indien, an Wahlen teilnehmen.
Einige Experten schlagen Alarm wegen der zunehmenden Verbreitung von generativen KI-Tools. Dazu gehören Apps, die Bilder, Texte und Audioinhalte erstellen. Sie befürchten, dass diese Tools zur Verbreitung falscher Informationen genutzt werden könnten, die demokratische Prozesse stören könnten.
Viele hochrangige britische Politiker sind Opfer von Deepfakes geworden, einer Art von Fehlinformationen, die über soziale Medien verbreitet werden. Die Fact-Checking-Organisation Full Fact äußerte sich besorgt über die Anfälligkeit des Vereinigten Königreichs für Fehlinformationen. Sie forderte mehr Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung dieses Problems, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen.
Sir Nick betonte, wie wichtig es sei, sich auf dieses Thema zu konzentrieren. Er argumentierte, dass gut implementierte KI eine starke Verteidigung gegen missbräuchliche KI sei. Er bestätigte auch, dass Meta und andere Unternehmen über die notwendigen Instrumente verfügen, um die Verbreitung gefährlicher Inhalte zu bekämpfen.
Sir Nick Clegg beschrieb die Fortschritte, die Meta bei der Nutzung seiner High-End-Tools für künstliche Intelligenz zur Bewertung von Inhalten gemacht hat. Das Unternehmen will den Triage-Prozess optimieren, um sicherzustellen, dass sein Team von 40.000 Inhaltsmoderatoren seine Bemühungen auf die schwerwiegendsten Fälle konzentriert.
Ziel ist es, die Verschwendung von Ressourcen für die Prüfung unproblematischer oder harmloser Inhalte zu vermeiden. Laut Sir Nick hat sich dieser Bereich in den letzten Monaten deutlich verbessert.
Er stellte Pläne für das kommende große Sprachmodell von Meta vor, das auf den Namen Llama 3 getauft wurde. Dieses KI-Tool soll unter anderem zur Verbesserung von Chatbots dienen. Die Einführung, die in etwa einem Monat beginnen soll, wird im Laufe des Jahres fortgesetzt.